Gemeindezentrum Garrel
Neubau und Translozierung Notkirche

Die unter Denkmalschutz stehende Notkirche Typ D von Otto Bartning stammt aus der Nachkriegszeit. Das ursprüngliche Grundstück am Ortsrand der Gemeinde, auf dem die Friedenskirche Garrel stand, ist mittlerweile eingeschlossen von Gewerbe- und Industriebetrieben. Lieferverkehr, Geräuschs- und Geruchsimmissionen stellten für die weitere Nutzung der kleinen Kirche eine zunehmende Belastung dar. Auch waren die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten für die in den letzten Jahren außergewöhnlich stark angewachsenen Gemeinde zu beengt, die notwendige Barrierefreiheit nicht gegeben. Statt das unter Denkmalschutz stehende Gebäude aufzugeben, das die Gemeinde in den 50er Jahren mit den Worten "Anbei eine Kirche" geliefert bekam, wurde der Holzbau innerhalb der Gemeinde transloziert.
Er wurde an seinem alten Standort im Industriegebiet sorgfältig demontiert, die Elemente zwischengelagert und anschließend auf dem neuen Grundstück aufgebaut. Am Friedhof gelegen bietet es den Bedürfnissen von Kirche und Gemeindehaus angemessenen Raum. Im Zuge der Translozierung wurde die Kirche energetisch ertüchtigt und mit einem rechtwinklig zu ihr stehenden Gebäudetrakt ergänzt. Der Neubau umfasst einen Veranstaltungssaal samt Nebenräumen und einen eigenen Jugendraum. Das Gebäudeensemble bildet mit dem vorhandenen Baumbestand einen geschützten Außenraum, der sich einladend zur Straße hin öffnet.

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